Fr 18.11.11
Konzert
Rob Tognoni

Als Rob Tognoni im Herbst 2010 zum ersten Mal im Gaswerk gespielt hat, war fürs uns klar: Den wollen wir wieder sehen! Und auch Rob Tognoni ist das Gaswerk in bester Erinnerung geblieben. Er hat sich nämlich nach dem Gig ein Rippchen gebrochen, als er im Hotel betrunken aus dem Bett gefallen ist. Der Bruch ist vielleicht nicht die beste Erinnerung ans Gaswerk, aber er spricht doch für einen unverwechselbaren Abend und eine gute Sause. Und dieses Versprechen, können wir mit gutem Gewissen ans Publikum geben. Der tasmanische Bluesteufel Rob Tognoni ist zurück in Winterthur.
Der Australier Rob Tognoni wurde 1994 in der europäischen Musikszene von Slide-Guitar-Meister Dave Hole eingeführt. Mit seinen energiegeladenen Auftritten und kompromissloser Spielfreude hat sich Rob seither in die Herzen einer stetig wachsenden, weltweiten Fangemeinde gespielt. Mehr als 30 Jahre Bühnenerfahrung und die Unverwechselbarkeit seines Stils machen Rob Tognoni zu einem viel beachteten, fest etablierten Künstler in der Bluesrock-Szene – und zu Recht wird er mit den Grössten seines Genres in einem Atemzug genannt. Power-Bluesrock à la Rob Tognoni: fast schon ein Markenzeichen für kraftvollen, ehrlichen und sehr individuellen, kreativen Bluesrock, für mitreissende Shows und eine unglaubliche Bühnenpräsenz.
Die Initialzündung in Robs Musikerleben – ein reiner Zufall. Mit 14 besucht er das Konzert einer relativ neuen australischen Band, die gerade über den Kontinent tourt und auch einen Abstecher nach Tasmanien macht – AC/DC. Er kann kaum glauben, was er dort hört. Rob beginnt sofort damit, die im Grunde simplen Powerchords – die berühmten Gitarrengriffe, die den typischen AC/DC-Sound ausmachen – als wesentlichen Bestandteil in sein Gitarrenspiel zu integrieren. Und einiges mehr verändert sich: Rob hat der Blues jetzt so richtig gepackt – eine starke musikalische Emotion, die ihn bis heute nicht mehr losgelassen hat. Jahre später charakterisiert ihn ein Journalist mit diesen Worten: «Rob könnte einer der besten Blues-Gitarristen werden, wenn man ihm nur Gelegenheit dazu gibt.»
Sa 12.11.11
Konzert
Saviours
Superbutt
Slowtorch

Ein Abend für Metal- und Stonerrock Freunde mit drei Bands, die alle zum ersten Mal im Gaswerk zu sehen sind.
Nachdem Saviours das Gaswerk auf ihren letzten drei Europatouren ausgelassen haben, freuen wir uns, dass die Kalifornier 2011 für eins ihrer beiden Schweizer Konzerte nach Winterthur kommen. Seit 2004 sind die Herren nämlich weltweit erfolgreich unterwegs. Das Publikum sollte sich auf einen stoischen Frontalangriff von Saviours gefasst machen. Sie bedienen sich dabei den Waffen des Heavy Metal, flankiert von ein bisschen Classic- und Stonerrock und vermitteln eine herriche Fuck-You-All-Attitude. Fans und Freunde von Motörhead, Fu Manchu, Saint Vitus oder High on Fire sollten schleunigst einem Saviours-Fanclub beitreten – oder viel besser – sich die Band live im Gaswerk anschauen.
Nicht gerade viele ungarische Bands haben es zu internationale Bekanntheit gebracht. Darin sahen die Herren von Superbutt dringend Handlungsbedarf und gründeten 2000 ihre Band. Angefangen haben sie ihre musikalische Karriere mit einem Cover des AC/DC-Songs «Let There Be Rock», welches dann gleich auf das AC/DC-Tribute-Album «4,5 Volt» aufgenommen wurde. Superbutt haben sich aber dem Heavy Metal verschrieben und sich dank ihrer mitreissenden Shows einen ausgezeichneten Ruf erspielt – und das in ganz Europa. Auf der aktuellen Tour stellt Superbutt ihr neustes Album «Music For Animals» vor.
Eröffnet wird der Abend von Slowtorch aus Italien. Da Slowtorch eher trockenen Stonerrock präsentieren, ist diese Band eine super Einstimmung auf die zwei Knaller danach.
Do 03.11.11
Konzert
Balthazar
The Bony King of Nowhere

Ein Abend der ganz im Zeichen Belgiens steht. Balthazar und The Bony King Of Nowhere sind vielleicht die zwei nächsten, die sich in die lange Reihe toller Belgischer Bands mit den klingenden Namen dEUS, The Van Jets, Zita Swoon, Ghinzu oder Triggerfinger einreihen werden. Wer Beligen für seine Bands verehrt, wird diesen Abend lieben!
Jung, frech, mutig und gut‚ ob die Eigenschaften reichen, um die erste Platte "Applause" nennen zu dürfen? Bei Balthazar aus Belgien offensichtlich schon. Denn ihr selbstproduziertes Debüt ist auf viel positive Resonanz gestossen und hat gleich auch den belgischen "Music Industry Award" als bestes Album abgeräumt. Mit dem Debüt diesen Preis abzustauben hat vor Balthazar übrigen nur dEUS geschafft. Im Oktober 2011 wird das Album nun in Europa veröffentlicht.
Die fünf Herren von Balthazar sind allesamt passionierte Künstler, die nicht mal annähernd so berühmt sind, wie sie es eigentlich verdient hätten. Und genau das macht die Band dann auch so sympathisch. Ihre Songs sind simpel und doch verworren interessant, so dass ein Konzert von Balthazar nie langweilig wird. Indie und Pop gespickt mit Elektro und Hip Hop bombastisch arrangiert! Eine Bereicherung für alle Arctic-Monkeys-, Blur-, dEUS-, Gorillaz-Fans.
The Bony King Of Nowhere - zugegeben, der Name ist von Radiohead-Song "There There" abgekupfert. Und zugegeben, die Stimme von Sänger Bram Vamparys erinnert irgendwie auch an die von Thom Yorke. Aber musikalisch sind The Bony King Of Nowhere weder ein billiger Abklatsch ihrer Vorbilder, noch einfach ein weiterer guter Singer/Songwirter. The Bony King Of Nowhere werden schon jetzt als Könige des belgischen Songwritings gehandelt. Sie verzaubern mit harmonischen Songs voller Sehnsucht und Zerbrechlichkeit. Und sie überzeugen mit Melodien und Gesängen, die auch Fleet Foxes nicht besser präsentieren könnten. Nach „Als My Love“ präsentieren The Bony King Of Nowhere mit „Eleonore“ das zweite Album. Jeder Song auf der Platte wurde mit der ganzen Band an einem Stück aufgenommen. The Bony King Of Nowhere setzen auf rohen Sound und nehmen falsche Noten in Kauf anstatt uns eine zusammengeflickte und überproduzierte Platte vorzusetzen. Wie sympathisch ist das denn?
Mi 02.11.11
Konzert
'77
Smoky Pythons

Es knallt wie AC/DC, es klingt wie AC/DC, nur erkennst du komischerweise das Lied nicht... Das ist '77. Die Jungs aus Barcelona schreiben zwar ihre eigenen Lieder, aber sie kopieren den Stil ihrer australischen Rock-Olymp-Helden haargenau. Und dies in einer Perfektion und auf einem technischen Niveau, die Seltenheitswert haben! Das haben '77 bereits 2010 eindrucksvoll im Gaswerk und nachher nochmals im Widder bewiesen. Live zünden '77 ein Feuerwerk der Sonderklasse, und wenn Leadgitarrist LG Valetta die Sau raus lässt, klappt einem der Kiefer runter und man schätzt sich glücklich, Angus Young mal aus der Nähe spielen sehen zu dürfen. Auch wenn man staunt wie jung und knackig er plötzlich aussieht, der alte Sack! LG‘s Bruder Armand macht den Malcolm (ja, genau, Brüder wie bei AC/DC) und übernimmt auch gleich noch den Bon Scott tadellos – wer AC/DC mag, sollte das nicht verpassen!
Für diese Band, würde sogar die Gaswerk-Crew durch die halbe Schweiz an ein Konzert reisen (haben wir tatsächlich gemacht!). Umso mehr freuen wir uns, dass '77 den Weg zurück ins Gaswerk finden und gleich auch ihre neuste Platte «High Decibels» mitbringen.
Fr 28.10.11
Konzert
Baze
Flashdigga
DJs 5 PM & Duck Domingo

Baze - auf unzähligen Konzerte im Kollektiv der Berner Chlyklass verdiente er sich seine Sporen, und nach einer längeren Schaffenspause erschien Ende 2003 die erste Solo-EP „Himutruurig“, welche auch mit dem dazugehörigen Low-Budget Video für Aufmerksamkeit sorgte. 2011 releast Baze nun sein Album „D Party isch vrbi“. Und damit ist dann auch der Schweizer HipHop erwachsen geworden. Er ist besser denn je und das Baze-Album zeugt von dieser Entwicklung.
Im Kopf hämmerts, die Augen brennen, der Magen rebelliert, es stinkt nach abgestandenem Bier und überall liegen Becher rum, die Füsse bleiben am Boden fast kleben und den Blick ins Badezimmer wagt man lieber nicht - „D Party isch vrbi“ ist ein Kater-Album. Es handelt vom grossen Erwachen nach dem jugendlichen Rausch und wird von einer Weisheit getragen, die nicht mit Löffenl gefressen, sondern mühsam erarbeitet werden kann. Dreissig Jahre hat Baze dafür gebraucht. Also für die Weisheit, fürs Album warens nur zwei Jahre.
Baze erzählt von sich, anstatt zu predigen und berührt dabei direkter und nachhaltiger, als dies der Schweizer HipHop je zuvor getan hat. Allüre und eingeübte Pose lässt er weit hinter sich und setzt auf die neu gewonnenen Lockerheit und seinen unnachahmlichen Flow.
„D Party isch vrbi“ ist nicht einfach ein Album, das man sich zu Hause auf dem Sofa reinziehen sollte. Live sehen, dabei Party machen und den Beat in der Brust spüren, ist viel authentischer. Und wer „D Party isch vrbi“ wirklich verinnerlichen will, darf am nächsten Morgen auch gern im Gaswerk die Becher wegräumen und den klebrigen Boden putzen kommen.
Die Winterthurer Rap-Formation Flashdigga besteht aus fünf Charakteren, Burna, Cruizzel, Mic, Flexxa und Dante Mahago, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. So reichen sich Battleraps und konspirative Gesänge die Klinke in die Hand und hinter der Türe warten weitere wirre Sprechgesänge. 2010 kam ihre Debut-LP "Fluidum" auf den Markt, vier Videoclips wurden abgedreht, ausserdem waren Flashdigga für den Swiss HipHop Music Award in der Kategorier "Best Newcomer" nominiert.
Mi 26.10.11
Konzert
Samavayo
Naughty Mouse

Achtung, von Samavayo geht akute Ansteckungsgefahr aus, denn die vier Berliner Grossstadtrocker brennen lichterloh vor Leidenschaft für ihre Musik. Mit der aktuellen Veröffentlichung „Cosmic Knockout“ ist es Samavayo gelungen einen kreativen Flächenbrand auf Platte zu bannen. „Wir machen nichts anderes, als unsere Musik. Gespeist wird sie aus den gehaltvollen Quellen von psychedelischem Rock, Funk, Metal und Alternative der 90er-Jahre und dem guten alten 70er-Rocksound. Aber auch Popmelodien haben Eingang in unsere Musik gefunden“, lassen Sänger Behrang Alavi und Gitarrist Marco Wirth vermelden. Kein Wunder krallen sich die Samavayo-Songs im Ohr fest und breiten sich geradezu infektiös im ganzen Körper aus. Einmal angesteckt gibt’s leider keine Heilung, ein Aspirin für den nächsten Morgen befreit aber wenigstens von den Nebenwirkungen eines grandiosen Konzertabends.
Naughty Mouse sind die Söhne von Elvis Presley, Kyuss und The Stooges. Oder sie wärens zumindest gern. Irgendwo zwischen Desert- und Stonerrock schaffen Naughty Mouse einen ganz persönlichen Sound mit harmonischen und treibenden Riffs und einer herrlich dunklen Strömung, die mitten durch ihre Musik fliesst.
Fr 21.10.11
Konzert
Subvasion
The Oh Oh Ohs
DJ Dramaqueen

Die Geschichte von Subvasion ist eigentlich wie eine klassisch-kitschige Liebesgeschichte: Mann und Frau trifft sich bei der Arbeit, findet einander nett, flirtet erst einmal und ein bisschen später folgen Heirat, Haus, Hund und Kinder.
Im Falle von Subvasion geht die Geschichte dann so: Guts Pie Earshot und die Zürcher Musikerin L.N/A lernen sich auf der gemeinsamen Tour kennen und sind 10 Tage im Doppelpack unterwegs. Beide waren von der Musik des anderen begeistert. Ein erster musikalischer Flirt gabs bereits am zweiten Abend der Tour, als sie einen gemeinsamen Übergang zwischen den Auftritten der beiden kreierten. Dem Publikum gefiels.
Die musikalische Heirat folgte zwei Jahre später im Berliner Studio Tonbrauerei. Seit dem sind die beiden unter dem Namen Subvasion und einer ganzen Schar Songs unterwegs. So viel zur Liebesgeschichte, zugegeben der Hund fehlt.
Mit Cello, Drums und dem Electribe von L.N/A bewegen sich Subvasion live in Richtung Elektro, Ambient und Techno, ohne aber die Punk-Roots zu vergessen. Das Resultat geht durch Mark und Bein und lässt Hintern und Hüften im Takt zucken.
Die Zwei-Mann-Formation The OhOhOhs sind wilde Grenzgänger. Ein klassischer Pianist mit einem Hang zum Melodischen und Repetetiven trifft auf einen Perkussionisten der afro-kubanischen Musik mit Vorliebe für Downbeats und Funk. Eine ausufernde Premierenparty 2005 gab den Startschuss, eine alte Heimorgel auf dem Theatervorplatz und Trommeln aus dem eben gespielten Theaterstück halfen mit aus Flo und Flo The OhOhOhs werden zu lassen. Und die machen jetzt Techno. Live gespielt und mit einem hohen Improvisationsgrad. Die Längen der Tracks, die Pausen und Übergänge sind nicht festgelegt und daher in jedem Set neu, anders, gelenkt durch die Atmosphäre der Nacht und das Publikum.
Sa 15.10.11
15 Jahre Gaswerk!
Temporal Sluts
Leeches
Glowing Scars
Falls ihr die Aufnahmen von Temporal Sluts weder in eurem vollgestopften und muffigen Lieblings-CD-Laden noch im grossen Onlineshop findet, liegt das daran, dass es die Band schon so lange gibt und die alles ganz romantisch auf Vinyl aufgenommen haben. In den 90ern waren Temporal Sluts die erste (und die beste) Italo-Band, die sich dem Punkrock-Sound verschrieben hatte. Das war noch bevor, das Genre cool und trendy wurde und noch bevor einige tolle Italo-Bands ebenfalls damit starteten. Temporal Sluts spielen krachenden Punkrock beeinflusst von Heartbreakers oder den Dead Boys. Kein Wunder also, zollten sie an ihrem letzten Winti-Konzert im GG31 Johnny Thunders Tribut.
Leeches aus Como haben sich ganz dem Essen verschrieben (ein bisschen auch der Musik). Nach dem Debüt-Album «Fun Is Dead» wurde ihr zweites Werk «Eat The Leeches» fast schon zum Konzeptalbum. Es ist nicht ganz klar was die grössere Leidenschaft ist: Essen oder Musik. Ihre Liebe zum Essen geht soweit, dass Sie das Cover von Slayer «Reign In Blood» kurzerhand in «Reign In Food» unbenannten. Bekochen lassen sich Leeches übrigens am liebsten von ihren italienischen Mamas. Und wenn dann nach dem ausgiebigen Nachtessen die Bühne betreten, bieten Leeches eine einmalige Live-Show mit popigem 77er-Punk mit viel Leidenschaft, Spontanität, ordentlich Punkrock-Attitude, Schweiss und total schwachsinnigen Texten.
Den Abend eröffnen die Winterthurer Glowing Scars. Die fünf Mannen tönen etwa so als hätten Henry Rollins und Glen Danzig zusammen einen Stall voll Kinder gezeugt, die den Stooges nacheifern wollen. Nietenjacken ausgraben und die stinkenden Chucks montieren – hier gibt's Raw Power Punk fadengrad in die Fresse!
Mi 12.10.11
Konzert
Kakkmaddafakka
Choo Choo

Kakkmaddafakka - das ist jetzt wirklich keine Beleidigung sondern ein exquisiter Musiktipp. Diese Band sollte man sich eigentlich nur schon des Bandnamens wegen anschauen. Wen das jetzt noch nicht überzeugt. Es gibt noch mehr gute Gründe, sich die Band nicht entgehen zu lassen:
1. Kakkmaddafakka machen genau das, was ihnen gerade Spass macht. Musikalisch bedeutet das dann Trash meets 60s und Pop meets Punk.
2. Kakkmaddafakka sind ein Garant für jugendlich naive und witzig sinnfreie Live-Auftritte. Die fünf Herren machen viel Rabatz und verwandeln jeden Club in ein Tollhaus.
3. Kakkamaddafakka sind eigentlich zu fünft. Live kann ihre Besetzung spontan auch mal auf 12 Personen heranwachsen. Und für den Fall, dass sich dann tatsächlich 12 Musiker auf die Foyer-Bühne quetschen, dann will ich das sehen!
4. Kakkmaddafakka haben mindestens zwei schnucklige Backgroundsänger in kurzen Hosen und Kniestrümpfen dabei. Der Gesang ist bei denen eigentlich Nebensache, viel wichtiger ist die perfekt synchronisierte und mit viel Elan vorgetragene Damenriege-Choreografie.
5. Wenn eure Freunde nach dem Kakkmaddafakka-Konzert euch von dem tollen Abend vorschwärmen, werdet ihr euch tierisch nerven, wenn die Band an dem Abend verpasst habt.
Melancholie ist eine bittersüsse Medizin. Sie lässt dich tanzen, obwohl du weinen möchtest. Du singst, obwohl dein Herz als dicker Kloss im Hals steckt. Wenn Musik eine Pille ist, die dieses Gefühl auslöst, dann hat CHOO CHOO das Rezept dafür. Das Berner Quartett kombiniert gefühlsvoll Pop-Songwriting mit Indie-Rock-Herzblut und staffiert seine Songs mit viel Gespür für Stimmungen, Melodien und Grooves zum Soundtrack für alltägliche Gefülschaos aus. Indie-Pop als Therapie, sozusagen. Drei Jahre, nachdem CHOO CHOO ein vor jugendlicher Energie üerschäumendes Garage-Pop Debüt (DRS 3 Swiss Top März 2008) aus dem Ärmel geschütelt haben,
steht nun mit CANNES der Zweitling am Start. Eine zehn Songs starke Dosis
Melancholie für den kalten, langen Winter – und den Frühling danach.
Sa 08.10.11
Konzert
Ufomammut
MoRkObOt

Morkobot – hinter dem lautmalerischen Namen verbirgt sich eine italienischen Band. Und die sind ein bisschen verrückt, mindestens was ihre Musik angeht. Sci-Fi-Elemente rennen mit Noise, Psychedelic, Postmetal und Heavy Rock um die Wette und dabei kommen dann Songtitel wie Troiote Tomaseu Gobobo, Lin Lan Len In Sparkleland oder Zorgongollac.
Die Musik von Ufomammut ist anders. Sie sind experimentierfreudig und benötigt darum auch Zuhörer die experimentierfreudig sind und viel Zeit aufbringen können, um sich auf erzählende aber fast wortfreie, atmosphärische und vor allem dröhnende Musik einzulassen. Ufomammut lassen sich gerne mal in Zeitlupenriffs fallen, das und die tollen Visuals sorgen dafür, dass sich das Publikum bald in einer völlig anderen, schallverzögerten Sphäre glaubt. Das das opltische Konzerterlebnis Ufomammut wichtig ist, wundert nicht. Zwei der Musiker, Poia und Urol, gehören zur Künstlergruppe Malleus, welche schon wiederholt fürs Roadburn Festival gestaltet haben.
Fr 07.10.11
5th Sonic Stomp
The Monsters
The Movement
Wild Evel & The Trashbones

Sonic Stomp! Der Name ist Programm! Den Schall zum Stampfen bringen heute Abend gleich drei verdammt gute Bands.
Zum einen The Monsters aus Bern. Unter der Leitung des allseits bekannten und vielseits verwandten Reverend Beat Man (Zitat: Ich komme aus Hinterkappelen, einem Inzucht-Dorf) rumpelt die Vorzeige-Kapelle des Kult-Labels Voodoo Rhythm Records mit ihrem achten Album «pop up yours» (erscheint im September 2011) im Gepäck drauf los, wie eh und je. Primitiver Rock’n’Roll, 60ies Garage Noise Trash und zwei Drummer an einem Schlagzeug – das sind The Monsters. Nun touren sie wieder um die Welt und machen nach der Erstausgabe auch beim fünfte Sonic Stomp einen Halt in Winterthur.
Als zweite Band serviert euch das Gaswerk The Movement aus Dänemark; ein akustisch sowie optisches Schmankerl! Die Burschen aus dem Norden gehören zur Kategorie Mod-Bands, tragen das ganze Konzert durch hübsche Anzüge (nicht so originelle, wie jene der Monsters, A.d.R.) und spielen powerpoppigen Punkrock, bis euch der Krawattenknoten von selbst aufgeht.
Nicht minder wuchtig, dafür mit einer Orgel auf der Bühne, eröffnen Wild Evel & The Trashbones den Abend. Die Fuzz Mod Punk Rock Psycho was weiss ich was – Österreicher sorgen mit ihrem Sound selbst beim coolsten «Publikum Reglos» für Zuckungen im Popo-Bereich. Ausserdem pflegen Sie, so scheint’s, einen Frisuren-Codex. Für alle Surf- und Trash-Fans eine Freude, für Coiffeure und Haar-Fetischisten ein Heidenspass!
Medienpartner: Radio Stadtfilter
Mi 05.10.11
Konzert
Nils Koppruch

Eigentlich sollte so ein Text zu Nils Koppruch gar nicht nötig sein, denn alles was zu sagen ist, findet sich in den zwölf neuen Lieder vom Nils. Und wir finden den Nils ja sowieso toll, sonst hätten wir ihn ja nicht ins Gaswerk gebucht. Versuchen wir es trotzdem mit ein paar Fakten: Der Hamburger Musiker Nils Koppruch hat ein neues Album aufgenommen, es heisst „Caruso“. Es erscheint bei der Plattenfirma Grand Hotel Van Cleef, die darob derart aus dem Häuschen ist, dass sie findet, dass jede Lobpreisung wie Marktgeschrei wirkt - aber das haben diese Lieder nicht nötig.
Man kennt Nils Koppruch als Sänger und kreativen Kopf der Musikgruppe Fink, die mit Alben wie „Mondscheiner“, „Fink“ und „Haiku Ambulanz“ – nun ja, man muss es so sagen - Musikgeschichte geschrieben haben. 2007 erschien dann Koppruchs erstes Album unter eigenem Namen. Es hiess „Den Teufel tun“. Aber damit nicht genug, der Herr ist unter dem Namen SAM auch erfolgreicher Maler.
Aber zurück zur Musik. „Caruso“ hat alles, was die Songs von Koppruch und Fink so einzigartig und wundervoll machte. Da ist die Musik, die ihren Ursprung im Nordamerika des neunzehnten Jahrhunderts hat, im Blues, Country, Folk und Swing, dabei aber niemals folkloristisch wirkt. Es ist eher Pop, der sich aus anderen Quellen speist, als das, was wir gemeinhin als Pop bezeichnen. Und da sind diese Texte, in denen mit wenigen Worten große Geschichten erzählt werden voller Weisheit, Witz und Lebensliebe.
Mi 28.09.11
Konzert
Monkey
1999 wurden Monkey mit dem California Music Award ausgezeichnet. Und zwar in der Kategorie „Outstanding Ska Artist“ und zwar zu Recht. Sie lieben nicht nur Ska, sondern zeigen auch eine starke Zuneigung zu Soul, Jazz, Latin, Rock und Reggae. Mit 5 EPs und 4 Alben und dazu einem guten 200er-Schnitt in Sachen Konzerte pro Jahr sind Monkey vielleicht die am härtesten arbeitende Ska-Gruppe überhaupt. Zu ihren Einflüssen zählen die Californier The Skatalites, Aggrolites, Jimmy Cliff, Elvis Castello, Tom Waits und The Peacocks an. Na, in dem Fall sind sie im Gaswerk genau richtig!
The Exposed haben leider ihre ganze Tour gecancelt. Monkey spielen trotzdem. Der Eintritt kostet neu 10 Franken.
Sa 24.09.11
15 Jahre Gaswerk!
Wheels On Fire
Urban Junior

Wheels on Fire aus Athens, Ohio, spielen lockeren, fluffigen Garage-Pop, mit der Attitüde von Kleinstadtpunks. Als hätten die Stooges mit Elvis Costello unter dem Einfluss einiger Kaltgetränke ein Album eingespielt. Die drei Jungs und das Orgel-Mädchen, rocken und rollen mit Feuer im Hintern und hauen dabei zeitlos schöne Songs raus. Da ist Blues und Soul drin, und auch zum 60's Pop ist's nie weit. Nach verschiedenen Veröffentlichungen, unter anderem für das renommierte Fat Possum Label, kommen sie nach 2010 zum zweiten Mal ins Gaswerk und nun erst noch, um mit uns Geburtstag zu feiern. Denn das Wheels-on-Fire-Konzert gehört zur Serie „15 Jahre Gaswerk“ und kostet drum nur 15 Franken und ist für alle Gaswerk-Mitglieder gratis.
Mi 21.09.11
Konzert
Ramon Zarate
Strong Therapy

Ramon Zarate spielen Rock’n’Roll mit viel Groove, eingängigen Riffs, explosionsartigem Getrommel und anständig verzerrtem Bass. Sänger Ivan Delcastillo verleiht dem Ganzen mit seiner kratzigen Stimme, die auf ganz viel Whisky und Zigaretten schliessen lässt, eine wundervoll düstere Atmosphäre. Rauer straight-forward Stoner Rock aus Belgien für Fans von Kyuss und Motörhead. Das ist eigentlich alles was man über die Band wissen muss. Vielleich noch dies: Was die vier Mannen live abliefern ist ein echtes Stoner-Rock-Feuerwerk der Extraklasse.
Support bekommen die Belgier aus Basel von Strong Therapy. Strong Therapy, das sind drei Leute mit den klangvollen Namen Hooker F., Venegor of Ti, Sugar Mc Daddy. Die sind laut wie Heavy Metal, roh wie Punk und spacy wie Stoner. Das nennen sie dann Progressiv-Post-Stoner-Punk. Vielleicht noch dies: Strong Therapy würden sich sofort für Playgirl ausziehen.